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Mutig, bunt und unübersehbar: ein Messestand zum Stiftungsprojekt Change’in kitchen sales

Die Zukunft des Küchenverkaufs – leichter gesagt als getan. Schon zu Beginn des Stiftungsprojekts „Change’in kitchen sales“ war klar, dass die besondere Herausforderung in der Übersetzung abstrakter Vertriebskonzepte in eine greifbare Messepräsentation liegen würde. Aber eines stand von Anfang an fest: Der Messestand muss knallen – laut, bunt, mutig und unübersehbar. Wer braucht dezente Eleganz, wenn man auch etwas BAM haben kann!

Die  DER KREIS ANJA SCHAIBLE STIFTUNG fördert Studierende verschiedener Disziplinen und bietet ihnen eine Plattform für innovative Ideen rund um Küchen. Die Aufgabe für das Projekt 2023/24 klang einfach: „Wie sieht der Küchenverkauf 2030 aus?“ Doch die Umsetzung erwies sich als komplex. Die studentischen Ideen drehten sich um Zukunftstechnologien wie KI und Digitalisierung, der Customer Journey und einem Küchenlabor – alles spannende Konzepte, doch die eigentliche Herausforderung bestand darin, diese kreativen Visionen in eine reale, greifbare Messeerfahrung zu übersetzen. Hier kam unsere Stärke als Innenarchitekturbüro ins Spiel: Die theoretischen Entwürfe der Studierenden haben wir in einen innovativen Messestand verwandelt, der optisch begeistert und technisch überzeugt.


Auf der Messe area30, wo viele Stände in neutralen Tönen gestaltet sind, haben wir bewusst einen starken Kontrast gesetzt. Die leuchtenden Farben und der auffällige Street-Art-Stil vermitteln ein selbstbewusstes Statement und ziehen die Besucher bereits aus der Ferne an. Der bedruckte Boden mit großflächigen Mustern und lebhaften Farbtönen, die an den Wänden fortgeführt werden, verleiht dem Raum Tiefe und Dynamik. Ein Illustrator hat den markanten Photopoint zu einem echten Blickfang weiter entwickelt – ein Eye-Catcher, der den Besuchern eine erste visuelle und emotionale Interaktion mit dem Stand ermöglicht.


Von der Idee zur Umsetzung: Interaktive Erlebnisse statt reiner Theorie

Ausgehend von den kreativen Konzepten der Studierenden lag die praktische Umsetzung in unseren Händen. Wir haben ihre Ideen nicht nur weiterentwickelt, sondern auf der Messe zum Leben erweckt. Im Mittelpunkt unseres Entwurfs stand die Frage, wie die Zukunft des Küchenverkaufs tatsächlich erlebt werden kann – nicht abstrakt, sondern ganz real.


Daher haben wir einen Raum geschaffen, der interaktive Erlebnisse ermöglicht und einen Blick in die Zukunft des Küchenvertriebs bietet. Die Reise der Besucher beginnt am Photopoint der Customer Journey 2030-Tunnel der die verschiedenen Strömungen von Marketing, Vertrieb und der zukünftigen Rolle des Küchenspezialisten beleuchtet.


Im digitalen Zeitalter erleben wir einen regelrechten Overload an Informationen und Möglichkeiten. Jeder neue Küchentrend wird als das „Nonplusultra“ angepriesen, jede Innovation ist besser und effizienter als die vorherige – das Resultat ist oft Überforderung. In dieser Flut aus Superlativen und überzogenen Versprechen fällt es schwer, den Überblick zu behalten, geschweige denn, eine fundierte Entscheidung zu treffen. Genau hier kommt der Küchenspezialist ins Spiel.

Statt auf marktschreierische Werbung oder endlose KI-generierte Empfehlungen zu setzen, wird er zu einem authentischen und kompetenten Guide. Er schafft Vertrauen durch Ehrlichkeit, Empathie und vor allem durch seine Fähigkeit, sich auf die individuellen Bedürfnisse der Kunden einzulassen. In einer Zeit, in der Technologie oft distanziert und unpersönlich wirkt, gewinnt der Human Touch an Bedeutung: Der Küchenspezialist bietet ein emotionales, persönliches Erlebnis.


Das Küchenlabor: Ergonomie und Design zum Anfassen

Nachdem der Küchenspezialist als verlässlicher Guide in einer überladenen digitalen Welt an Bedeutung gewinnt, führt die Customer Journey 2030 die Kunden von den ersten Online-Recherchen in die greifbare Realität – ins Küchenlabor. Dort wird der digitale Overload durch eine willkommene Rückbesinnung auf das Wesentliche ersetzt: das unmittelbare ergonomische und haptische Erleben.

Der Kunde, der zuvor mit unzähligen Innovationen und digitalen Tools in Berührung gekommen ist, kann hier die entscheidenden Details live testen. Die Küche wird zu einem interaktiven Erlebnisraum, in dem der Kunde beim Kochen, Schnippeln und Ausprobieren herausfindet, was ihm wirklich wichtig ist.

Die Laborzeile ermöglicht ihm, die Ergonomie und Funktionalität von Schrankhöhen und -tiefen im aktiven Einsatz zu testen. Durch eine gestaffelte Rückwand kann er verschiedene Arbeitsplattentiefen direkt vergleichen und sich an höhenverstellbaren Gerätenischen orientieren. An der Kochinsel erprobt er, wie sich unterschiedliche Arbeitshöhen und Oberflächen in seinen Alltag integrieren lassen – er kann mit verschiedenen Arbeitsplattenmaterialien experimentieren und die Haptik unmittelbar erleben. Abschließend lädt die Inspiration Wall dazu ein, verschiedene Materialien, Oberflächen und Farben am Beratungsplatz zu entdecken und zu kombinieren.


Der Küchenspezialist steht bei all diesen Erlebnissen an seiner Seite, gibt hilfreiche Impulse und ermöglicht es dem Kunden, das Design, die Ergonomie und die Materialien in einem realen Kontext zu erfahren. Das Labor wird so zu einem Raum des Vertrauens und der Selbstfindung, in dem der Kunde nicht mit technischen Details überflutet wird, sondern in seinem eigenen Tempo entdeckt, was er wirklich möchte und benötigt. Der Küchenspezialist führt diesen Prozess, schafft Orientierung und ermutigt, auf das eigene Empfinden zu vertrauen – ein entscheidender Schritt auf dem Weg zur individuellen Traumküche.


VisionLab: Zukunftstechnologie als greifbares Erlebnis

Das VisionLab stellt die letzte Station unserer Customer Journey dar, in die digitalen und physischen Erlebnisse nahtlos zusammenfließen. Nach dem Experimentieren im Küchenlabor geben die Besucher ihre Wünsche und Informationen an eine KI weiter, die daraufhin eine erste Planung erstellt. In der beeindruckenden Augmented-Reality-Umgebung sehen sie ihre individuellen Küchenplanungen nicht nur visualisiert, sondern erleben Haptik und Oberflächen der verwendeten Materialien hautnah.

Währenddessen agiert der Küchenspezialist als persönlicher Guide, der die Besucher durch den gesamten Planungsprozess führt. Er kombiniert sein Fachwissen mit den Möglichkeiten der Technologie und schafft so einen vertrauensvollen Rahmen, in dem die Bedürfnisse der Kunden im Mittelpunkt stehen. So wird deutlich, dass der Küchenverkauf der Zukunft intuitiv, spielerisch und ganz auf die Menschen zugeschnitten sein kann.

Die Ausarbeitung dieses digitalen Erlebnisses wurde von den Bachelor-Studentinnen Elisabeth Ermisch und Lili Fee Weirich der Hochschule Darmstadt im Rahmen ihrer Thesis realisiert. Ihre innovativen Ansätze zeigen, wie neue Technologien die Küchenplanung revolutionieren können, indem sie die Interaktion mit echten Materialien und virtuellen Elementen vereinen.


Ein visionärer Stand als Blick in die Zukunft

Mit unserem Messestand für das Stiftungsprojekt „Change’in kitchen sales“ haben wir bewiesen, dass der Verkaufsraum der Zukunft mehr sein kann als nur eine Präsentationsfläche – er kann ein Ort sein, der inspiriert, begeistert und eine direkte Verbindung zwischen Menschen und Technik schafft. Der Küchenspezialist als vertrauenswürdiger Guide spielt eine entscheidende Rolle dabei, den Kunden zu helfen, ihre individuellen Wünsche zu erkennen und zu verwirklichen.

Doch letztendlich bleibt alles eine Prognose. Während wir die ersten Schritte in diese Zukunft gewagt haben, sind wir gespannt, wie die Realität im Jahr 2030 wirklich aussehen wird. Die Herausforderungen und Chancen, die vor uns liegen, laden uns ein, weiterhin kreativ und mutig zu sein. Der Küchenverkauf der Zukunft bleibt ein faszinierendes Abenteuer, und wir freuen uns darauf, einen Teil dieser Entwicklung zu gestalten.

In diesem Sinne: Küchenverkauf 2030? Herausforderung angenommen – und gerockt!

Projekt Bilder

das innenarchitekturbüro monika slomski
monika slomski  ·  dip.-ing. innenarchitektin  ·  akh / bdia
zollhausstraße 4  ·  d-64646 heppenheim
telefon +49 6252/9308-0  ·  innenarchitektin@slomski.net

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